Propagandafilme werden vor allem mit der Zeit des Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Dabei sind sie so alt wie die bewegten Bilder selbst. Propagandafilme reflektieren gesellschaftliche Machtverhältnisse, inszenieren ideologische Weltbilder und nutzen filmische Ästhetiken zur gezielten Beeinflussung von Meinungen und Emotionen zugunsten einer politischen, ideologischen oder wirtschaftlichen Agenda. Dieser Kurs bietet eine fundierte Auseinandersetzung mit der Geschichte und Theorie des Propagandafilms und untersucht seine Funktionsweisen in unterschiedlichen politischen und kulturellen Kontexten.
An drei Abenden widmen wir uns Propagandafilmen aus unterschiedlichen Epochen und politischen Systemen. Neben der filmhistorischen Kontextualisierung werden wir auch zentrale Theorien der Propaganda sowie Ansätze aus der Film- und Medientheorie diskutieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, wie Propagandafilme audiovisuelle Stilmittel einsetzen, um Gefühle zu mobilisieren und Weltbilder zu naturalisieren.
Am letzten Kurstag ist eine Filmvorführung im Archiv-Kino des Stadtarchivs geplant.